TiNa lädt...

Eisbären-Tag

Heute denken wir an alle Knuts da draußen. Eisbären sind faszinierende Tiere und an einen sehr speziellen Lebensraum angepasst: das Eis.

In der ewigen weißen Landschaft sind sie (und Kodiakbären) die größten Raubtiere an Land und mit ihrem scheinbar weißen Fell gut getarnt. Tatsächlich aber sind ihre Haare durchsichtig und lassen so die Sonnenstrahlen auf ihre schwarze Haut scheinen, die sich schnell aufwärmt. Eine dicke Speckschicht schützt zusätzlich vor Kälte. Bei Durchschnittstemperaturen von -30 Grad ist das eine lebensnotwenige Anpassung.

Robben sind eine beliebte Beute des großen Räubers, aber auch Kadaver, kleine Walarten, Fische und Vögel dienen als Nahrung. Die Einzelgänger treffen nur zur Paarungszeit aufeinander und meiden sonst ihre Artgenossen. Eisbären sind ausdauernde Wanderer, die in einem Jahr eine Fläche zweimal so groß wie Deutschland ablaufen.

Inzwischen gibt es nur noch etwa 30.000 Eisbären in der Natur. Schmelzendes Packeis als Folge des Klimawandels, Meeresverschmutzung, zunehmender Tourismus, Schiffe und das fortschreitende Erschließen der Arktis für z.B. Öl schränken die Tiere immer weiter ein. Seit 2006 ist der Eisbär auf der Roten Liste und gilt als gefährdet.

Gerade Eisbären sind in Zoos traurige Highlights. Man erinnere sich an Knut. Leider sind es vor allem sie, die unter allen Umständen in einem Zoo leiden. Die Wetterverhältnisse stimmen nicht, oft werden sie zu mehreren eingesperrt und keine Zoofläche der Welt kann ihrem eigentlichen Zuhause gerecht werden. Verhaltensstörungen liegen an der Tagesordnung. Um den Bären zu helfen, kann man den Klimaschutz unterstützen oder beispielsweise beim WWF Schutzprojekte fördern. Auch für Zoos gibt es eine gute Alternative: Das Tier- und Naturschutzzentrum Weidefeld beherbergt Bären aus schlechter Haltung, die dort ein annähernd artgemäßes Bärenleben führen können. Es sind dort zwar keine Eisbären zu sehen, aber als Alternative dennoch die bessere Wahl.

Wir hoffen, dass wir auch in 10 Jahren noch am Welttag der Eisbären auf sie aufmerksam machen können.