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Heute ist Welt-Bienentag!

Der 20. Mai wurde von den Vereinten Nationen zum Welt-Bienentag ausgerufen, um auf die kleinen Bestäuber aufmerksam zu machen. Die Honigbiene Apis mellifera ist durch die Imkerei inzwischen weltweit verbreitet und zählt nach den Rindern und Schweinen zu den für den Menschen wichtigsten Nutztieren. Für das Ökosystem sind die geflügelten Pollenträger enorm wichtig: 80% aller Pflanzenarten sind auf Fremdbestäuber angewiesen und rund 1/3 unserer Nahrung ist bestäubungsabhängig! Der unwissenschaftliche Begriff der „Wildbienen“ umfasst alle Arten, die eben nicht die Westliche Honigbiene sind. Die meisten in Deutschland lebenden Wildbienen sind solitär unterwegs, bilden also keinen Staat, und bauen ihre Nester häufig am Boden. Viele bewohnen Steinritzen, totes Holz oder Sand. Die meisten sind Spezialisten und leben -anders als die Honigbiene- von nur wenigen, heimischen Pflanzenarten. Obwohl die Honigbiene das fleißigere Lieschen ist, bestäuben Wildbienen laut neuesten Studien effektiver. Am größten ist der Ertrag aber- wie so oft- wenn die Artenvielfalt der Bestäuber besonders hoch ist. Wenn also Wild- und Honigbienen, Fliegen, Schmetterlinge und andere Insekten am Werk waren. Hierfür ist ein gesundes Ökosystem notwendig, was durch Insektizide, Monokulturen und fehlende Lebensräume immer weiter schwindet. (In China gibt es inzwischen sogar schon Gebiete, in denen Menschen mit der Hand bestäuben müssen, weil es keine natürlichen Bestäuber mehr gibt…)

Wir können allerdings einiges dagegen tun! Bienenfreundliche Blütenpflanzen, wie Wildkräuter, Obstbäume, Efeu, Löwenzahn und Klee können Garten und Balkon bereichern. Totes Holz kann man einfach mal liegen lassen und kleine Wassertränken im heißen Sommer sind Gold wert (Tipp: Murmeln im Wasser verhindern das Ertrinken).

Auch der Verzicht auf Kosmetikprodukte mit „Gelée Royale“ gehört dazu. Dabei werden den Völkern die Königinnen entfernt, was sie enorm stresst und ein Eingriff in das Bienen-Gleichgewicht darstellt. Der Kauf von Honig bei lokalen Imkern unterstützt deren Arbeit und ist, laut NABU, empfehlenswerter als der Honig aus dem Supermarkt oder Bioladen. Wir können den kleinen Bestäubern, Honig- UND Wildbienen, also relativ einfach unter ihre Flügel greifen. Und das sollten wir auch, denn Hilfe für die Biene ist Hilfe für uns.

Weitere Informationen rund um die Biene hat der NABU:

https://mecklenburg-vorpommern.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/bienen-und-co/15771.html

Bild:pixabay