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Tag der Fische

oder: Wie schwer es ist, ein Aquarianer zu sein

In deutschen Wohnzimmern stehen 1,9 Millionen Aquarien. Das Geschäft mit den Fischen boomt. Dabei ist Aquarianer sein gar nicht so einfach.

Im Handel werden Süß- und Salzwasserfische angeboten, wobei letztere fast immer Wildfänge sind, z.B. die Korallenfische aus dem Indischen Ozean und der Karibik. Jährlich werden laut dem Washingtoner Worldwatch Institut 500-600 Millionen Fische dem Meer geklaut. Beim Fang werden oft Riffe zerstört oder mit Gift und Dynamit gefischt. Die langen Transportzeiten und schlechten Bedingungen fordern ihre Opfer: Nur 30% der gefangenen Meeresfische erreichen den Endabnehmer lebend. Zudem sind Salzwasseraquarien extrem anspruchsvoll und sehr teuer.

Wer also ein verantwortungsbewusster Aquarianer sein möchte, der verzichtet auf Meeresaquarien.

Süßwasserfische sind gut züchtbar, aber auch hier heißt es, Augen auf beim Fischkauf. Oft werden den Zierfischen künstliche Farben injiziiert, um sie attraktiver zu machen. Qualzuchten wie Schleierschwänze haben eine angezüchtete Rückgratverkrümmung. Kommerzielle Zuchten in Asien sind ebenfalls, alleine wegen der langen Transportwege, nicht unterstützenswert. Nachgezüchtete Arten, die eher an das Leben in einem Aquarium gewöhnt sind und keine Lebensraumzerstörung mit sich bringen, sollten bevorzugt werden.

Vor dem Kauf achtet der vorbildliche Aquarianer natürlich auf die jeweiligen Bedürfnisse der Tierart. Die Ansprüche der Süßwasserfische an ihre Umwelt können nämlich sehr unterschiedlich sein. Runde Aquarien sollten nicht gekauft werden, da es die Fische orientierungslos macht.

Nachdem der Fischliebhaber ein ausreichend großes Aquarium erworben und sich eingehend über das Sozialverhalten der Fischarten informiert hat, bleibt er auch bei der Säuberung, Filterpflege und Urlaubsbetreuung stets am Ball. Auch künstliche Pflanzen oder ein sonniger Standort kommen ihm nicht in die Tüte. Zudem weiß er, dass über die Hälfte der deutschen Aquarien überbesetzt sind und achtet auf die richtige Anzahl an Fischen. Schwarmfische möchten beispielsweise mind. zu Zehnt sein, brauchen aber entsprechend Platz. Auch die Wasserwerte müssen regelmäßig überprüft werden.

Der verantwortungsbewusste Aquarianer weiß, dass Fische leidensfähig, aber stumm sind und achtet daher peinlich genau auf ein artgerechtes Leben seiner Schützlinge.

Möchtest du auch ein vorbildlicher Aquarianer sein? Dann informiere dich hier beim deutschen Tierschutzbund.